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Was bietet Starfish zum Thema Knorpeltiere (Haie und Rochen)?
 

CHORDATIERE , WIRBELTIERE, KNORPELFISCHE
Haie (Selachii)

Scalloped Hammerhead Shark - Sphyrna lewini - Bogenstirn-Hammerhai

Fotos Haien und Rochen

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Index nur Haie

    Es gibt Knochenfische und Knorpelfische. Wir unterscheiden bei den Knorpelfischen die Haie und Rochen und Chimären (Seekatzen).

Gefährdung: Viele Hai-Arten sind vom Aussterben bedroht. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen sind 20 der rund 100 von der Jagd betroffenen Arten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Ein Grund dafür ist die Verarbeitung von Haifischflossen zu Nahrungsmitteln (Suppe).

Hai / Haifisch

(Selachii)

  Die Ordnung der Haie ist sehr vielfältig, sie umfasst 21 Familien mit etwa 350 Arten. Zu ihr gehören so unterschiedliche Tier, wie Engelshaie (abgeflachter Körper), Sägehaie (lange Schnauze mit sägeartigen Zähnen), Walhaie (Riesentiere, bis 12m gross), Ammenhaie (Barteln vor Maul), Menschenhaie (stromlinienförmige Körperformen) und Hammerhaie (Bizarrer Kopf).

Haie sind gefährlich, aber wenn wir die Statistik betrachten, so sterben mehr Menschen an den Folgen von Bienenstichen als von Haiangriffen! Jährlich finden weltweit etwa 50 Haiangriffe statt. Davon enden 5 bis 15 tödlich. Seit 1958 ist der Weisse Hai (Familie Makrelenhaie) für über 200 Unfälle verantwortlich, der Bullenhai (Gemeiner Grundhai) und der Sandtiger (Familie Sandtiger-Haie) für je etwa 40 Unfälle.

Placoidschuppen

 

 

Verschiedene Haizaehne

 

Merkmale

Haie haben keine Knochen, sondern Knorpel. Sie sind dadurch leichter als ein Tier mit einem Knochengerüst. Haie haben auch eine grosse, stark ölhaltige Leber, die ihnen zusätzlich Auftrieb gibt, aber keine Schwimmblase. Hochseehaie müssen daher ständig schwimmen, um nicht abzusinken. Haie besitzen eine spezielle Haut, die von winzigen nach hinten weisenden Zähnchen (Placoidschuppen) besetzt ist. Diese Haut erzeugt einen extrem niedrigen Strömungswiderstand. Bei der Jagd können sie daher kurzfristig Geschwindigkeiten bis zu 70km/Std. (Makohai) entwickeln.

Sämtliche Haie atmen, indem sie das Maul öffnen, dabei die Kiemenspalten schliessen und so durch Erweiterung der Mundhöhle Wasser ansaugen. Anschliesssend wird der Mund geschlossen und das Wasser durch die sich nun öffnenden Kieferspalten (keine Kiemendeckel) ausgestossen. Beim Schwimmen hält der Hai deshalb sein Maul offen.

Die meisten Haie haben ein Gebiss mit mehreren Reihen von Zähnen (Revolvergebiss). Abgebrochene Zähne werden binnen weniger Stunden ersetzt (Tigerhaie verbrauchen ca. 140 Zähne pro Jahr).

Vorkommen und Verbreitung

Haie kommen sowohl im Süsswasser (etwa im Ganges) als auch im Salzwasser vor, in tropischen und in kalten Gewässern, von den oberen Wasserschichten bis in die Tiefsee. Haie haben sich mit ihren Körperformen und ihren Ernährungsweisen sowohl an das Leben im Pelagial (Hochseehaie) als auch im Benthal (Bodenbewohner) angepasst.

Biologie

Unter den Haien gibt es solche, die lebend gebären und andere, die Eikapseln am Boden oder an Pflanzen ablegen. Forscher haben herausgefunden, dass sich weibliche Hammerhaie zur Not auch ohne Sex fortpflanzen können. In einem Zoo in den USA gebar ein Weibchen ein Junges, ohne dass je Kontakt zu einem Männchen gehabt hatte. Das Junge besass kein Erbmaterial, das von einem Vater hätte stammen können. Diese Art von eingeschlechtlicher Vermehrung wurde bisher nur bei einigen Vogelarten, Reptilien und Amphibien nachgewisen.

Sinnesorgane: Haie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn, sie können etwa Blut in einer Verdünnung von 1:1 Million noch wahrnehmen. Sie hören auch sehr gut, vor allem auf Geräusche von verletzten Fischen reagieren sie schnell. Ausserdem befinden sich an der Unterseite ihres Kopfes die sogenannten Lorenzinischen Ampullen. Dieses Sinnesorgan ortet elektrische Felder und dient zur Beutesuche, etwa nach im Sand vergrabenen Tieren. Ausserdem kann der Hai wie viele andere Fische mit dem Seitenlinienorgan Druckwellen registrieren. Viele Haie sind dämmerungsaktiv. Ihre Augen haben eine Schicht aus reflektierenden Plättchen, die das schwache Licht auf die Sehzellen zurückwirft und so die Lichtempfindlichkeit erhöht.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Grauer Riffhai - Carcharhinus amblyrhynchos

Schwarzspitzen Riffhai - Carcharhinus melanopterus

 

Walhai - Rhincodon typus

Weissspitzen Riffhai (Triaenodon obesus)

INFO - Katzenhai (Atelomycterus marmoratus)

 

Bogenstirn-Hammerhai - Sphyrna lewini

Braunbänder-Lippenhai - Chiloscyllium punctatum

Gefleckter Wobbegong Hai - Orectolobus maculatus

 

Leopardshark (Zebra shark) - Stegostoma-fasciatum - Leopardenhai

Stegostoma fasciatum - Leopardenhai
(Oman)

Walking Shark (Epaulette Shark) - Hemiscyllium ocellatum - Epaulettenhai

Hemiscyllium ocellatum - Epaulettenhai

 

Ei eines Haies

 

Ei eines Ammenhaies

Details Haut eines Haies (mit Placoidschuppen) - Triaenodon obesus

Details Maul eines Haies mit mehreren Reihen von Zähnen - Triaenodon obesus

Auge eines Haies mit den Nickhäuten - Triaenodon obesus

Walhai
(Rhincodontidae)

Fotos und Text über eine Walhai-Begegnung

 

Der Walhai (Rhincodon typus - nur eine Art) ist der grösste Fisch der Welt. Er besitzt einen auffällig breiten, flachen Kopf und ein stumpfes endständiges Maul mit winzigen Zähnen. Seitlich am Rumpf und am Schwanz hat er deutliche Furchen. Dunkle Farbe mit hellen Flecken. Er wird bis zu 12m (evt. bis 18m) lang.

Walhaie leben in allen subtropischen-tropischen Meeren. Sie bevorzugen die oberflächennahen Wasserschichten aber kommen auch in die Nähe der Küstengebiete. Werden oft von Lotsenfischen und Schiffshalter begleitet.

Der Walhai schluckt riesige Wassermengen und presst das Wasser bei geschlossenem Maul durch die Kiemenspalten wieder heraus, wobei seine Nahrung (Krebschen, Fische, Plankton) hängenbleibt.

Walhaie sind lebendgebärend, man fand bis zu 300 Embryonen zwischen 40 und 60cm Länge in einem Walhai.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Walhai - Rhincodon typus
(Galapagos)

 

Walhai - Rhincodon typus
(Galapagos)

Walhai - Rhincodon typus
(Galapagos)

Zebrahai
(Stegostomatidae)

  Zu den Zebrahaien gehört nur eine Art, der Leopardenhai (Stegostoma fasciatum). Seine Jugendform ist schwarz mit weissen Streifen, daher der Name. Der Leopardenhai ist ein solitärer Bodenbewohner und harmlos, falls er nicht belästigt wird. Nachtaktiv. Frisst Weichtiere und kleine Fische. Eikapseln. Grösse bis 3.5m.

Ammenhai
(Ginglymostomatidae)

 

  Ammenhaie sind eher scheue Tiere, sie können sich aber wenn provoziert wie Bulldoggen verbeissen und lassen nicht los. Sie sind Bodenbewohner, ihr Körper ist abgeflacht und vor dem Maul tragen sie fleischige Barteln. Diese dienen dem Hai als Tastorgan. Ammenhaie saugen ihre Beute, kleine Wirbellose, Krabben und Fische, regelrecht aus dem Unterschlupf heraus (Saugfalle). Sie haben breite Mahlzähne, mit denen sie Schnecken und Muscheln knacken und zermahlen. Schlafen tagsüber unter Korallenstöcken und gehen nachts auf Jagd. Eikapseln.

Wobbegong
(Orectolobidae)

  Wobbegongs sehen den Ammenhaien ähnlich, haben aber Fransen vor dem Mund. Gelten als harmlos. Bodenbewohner. Leben rund um Australien und in Indonesien.

Lippenhai
(Hemiscyllidae)

  Lippenhaie gleichen den Ammenhaien, sind aber eher klein (bis 1m) und harmlos. Fressen Wirbellose. Bodenbewohner. Man findet sie oft in Gruppen schlafend unter Korallenstöcken. Eikapseln. Speisefische.

Katzenhai
(Scyliorhinidae)

  Katzenhaie sind die grösste Haifamilie. Sie gleichen den Ammen- und Lippenhaien. Sie isnd eher klein (100-150cm max) und mit ihren Farbmustern recht gut getarnt. Einige Arten isnd nachtaktiv. Fressen Fische aber auch Würmer, Schnecken und Krebse. Eikapseln.

Menschenhai
(Carcharhinidae)

 

 

 

Zur Familie der Menschenhaie gehören unter anderen die Weissspitzen- und Schwarzspitzenhaie, der Graue Riffhai und der Tigerhai. Typisch für die Menschenhaie sind die fünf Kiemenspalten.

Menschenhaie gelten als verschieden gefährlich. Begegnungen mit den Weissspitzen- oder Schwarzspitzen-Riffhaie sind meist harmlos, obwohl diese eher kleinere Haie auch schon Taucher angegriffen haben.

Der Tigerhai und der Bullenhai sind sehr gefährlich. Dazu tragen sicher einmal die Grösse und das kräftige Gebiss dieser Tiere bei, aber auch ihre Wahllosigkeit bezüglich ihrer Nahrung. Tigerhaie bezeichnet man als eigentliche "Müllschlucker", weil sie alles fressen, das ihnen vors Maul kommt.

Wichtig ist es daher, die Drohgebärden der Haie zu kennen, Haie zeigen ein sogenanntes Imponierschwimmen bei dem sie einen Buckel machen, rollen und spiralschwimmen.

Schwimmverhalten Haie

Illustration nach I. Eibl-Eibesfeldt 1987

Hammerhai
(Sphyrnidae)

Hammerhai

Kopfformen Hammerhai

  Die Hammerhaie haben einen bizarr verbreiterten Kopf, der bei den einzelnen Arten verschieden stark ausgeprägt ist (bei einigen erreicht die Kopflänge 50 bis 70% der Körperlänge). Sowohl die Augen als auch die Nasenlöcher sitzen auf den Enden des breiten Kopfes. Dies bewirkt wahrscheinlich eine verbesserte Geruchs- und visuelle Wahrnehmung.

Auf der Unterseite des Kopfes befinden sich die Lorenzinischen Ampullen, mit denen sie elektromagnetische Felder wahrnehmen können. Hammerhaie fressen gerne Stechrochen, im Maul eines Hammerhais hat man über 100 Stacheln gefunden. Stechrochen graben sich im Sand ein. Die Hammerhaie können sie jedoch mit den Lorenzinischen Ampullen orten. Weitere Beutetiere: Fische, Tintenfische, andere Haie, Krebse.

Hammerhaie bilden riesige Schulen mit hunderten von Tieren, ein unter Haien unübliches Benehmen. Dabei kommen sie in Riffnähe und lassen sich von Kaiserfischen (z.B. Holacanthus passer) putzen.

Fortpflanzung: Innere Befruchtung, plazentale Entwicklung der Embryonen, lebendgebärend.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Bogenstirn-Hammerhai - Sphyrna lewini
(Galapagos)

 

Schule von Bogenstirn-Hammerhaien - Sphyrna lewini
(Galapagos)

Bogenstirn-Hammerhai wird von Kaiserfischen geputzt - Sphyrna lewini und Holacanthus passer
(Galapagos)

    Hai - Walhai - Zebrahai - Ammenhai - Wobbegong - Lippenhai - Katzenhai - Menschenhai - Hammerhai

Merkmale - Vorkommen und Verbreitung - Biologie - Placoidschuppen - Lorenzinische Ampullen

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