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1. ÖKOLOGIE |
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Part of this page in English |
Riffzonierung |
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Das Riffdach - Gezeitenzone des Strandes - Mangroven - Sandflächen - Seegraswiesen - Riffdach - Lagune - Riffkante, Brandungszone - Riffhang |
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Das RiffdachDas Riffdach ist die weitgehend horizontale Oberseite des gesamten Riffaufbaus. Es erstreckt sich beim Saumriff zwischen seeseitigem Riffrand und dem Ufer, bei allen andern Rifftypen zwischen den beidseitigen Riffkanten. Das Riffdach kann in folgende Einzelabschnitte gegliedert werden:
Mit Riffhang wird die schräg bis senkrecht abfallende Seite des Riffaufbaues bezeichnet. Bei Atollen und Barriereriffen unterscheiden wir den seewärts abfallenden Aussenriffhang und der lagunenseitigen Innenriffhang. Der Riffrand oder die Riffkante ist eine schmale Uebergangsregion zwischen dem horizontalem Riffdach und dem abfallenden Riffhang. Auf dem Riffrand oder dem oberen Riffhang finden wir folgende Strukturen:
Das Vorriff ist ein dem eigentlichen Riffaufbau vorgelagerter Bereich des Meeresbodens mit lockerem, niedrigem Korallenbewuchs. Hier befindet sich auch oft eine Schutthalde aus Blöcken und Korallenbruchstücken. Die Lagune ist ein durch ein Riff vom offenem Meer abgegrenzter Wasserkörper. In der Lagune können Fleckenriffe und Pfeiler aus Korallenfels vorkommen. In Ufernähe und auf der windabgewandten Seite von Atollen (Leeseite) bilden sich häufig Sandbänke. Hier können auch Seegraswiesen wachsen. |
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Eigenschaften des Wassers | Nähert man sich einem Riff, so ist die sprunghaft ansteigende Vielfalt von Leben beeindruckend. Die Oberfläche eines Riffes zwischen Ufer und Riffkante ist nicht gleichförmig gestaltet. Umweltbedingungen ändern mit der Entfernung vom Ufer bezw. zur Riffkante. Dies bedeutet wiederum eine räumliche Abfolge von verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, die jeweils in den Bereichen mit ihnen zusagenden Lebensbedingungen gehäuft auftreten, andere Zonen hingegen meiden. Die Lebensbedingungen ergeben sich aus verschiedenen Wechselbeziehungen. Ein grosser Einfluss hat die Art und das Ausmass der Wasserbewegungen (Salzgehalt, Temperatur) und der Lichteinfall. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Gezeitenzone des Strandes |
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Mit der vollen Kraft des Ozeans donnert eine Welle auf den Felsen.
Schäumendes Wasser läuft nach wenigen Augenblicken wieder in die See.
Zurück bleiben triefende Tangwedel, schmatzende Entenmuscheln
(eigentlich Krebse, keine Muscheln) und eine Kolonie Seesterne,
ein Krake
schlingert von einem Tümpel zum andern.
Für die Gezeitenzone des Strandes ist charakteristisch, dass sie nur vorübergehend von Wasser bedeckt wird. Damit ist sie weder für ausgesprochene Land- noch Wassertiere bewohnbar. Hinzu kommt, dass bei starker Sonneneinstrahlung die Temperatur der obersten Bodenschicht über 70° C ansteigen kann, nachts hingegen weit unter die Temperatur des Meerwassers nebenan abfällt. Ebenso schwankt der Salzgehalt in weiten Grenzen: kleine Spritzwassertümpel im Strandfels dunsten zu Salzsolen ein und werden andererseits von einem Regenguss wieder völlig ausgesüsst. Ausserdem schichten Wind und Brandung den Sand und das Geröll um und zerreiben alle Organismen, die nicht dick gepanzert sind. Unter diesen extremen Bedingungen können nur einige wenige Tierarten leben. Es sind dies gutgepanzerte Lebewesen wie Krabben, Seepocken und einige Schneckenarten. Das Festhalten beim Anprall der Wogen geschieht auf verschiedene Weise: Muscheln halten sich mit Drüsensekreten fest. Krebse kleben sich mit einer Art Kitt fest. Seeigel haften durch Hunderte von Saugnäpfen. Purpur-Seeigel sind sogar fähig, eine Vertiefung ins Gestein zu bohren. Es gibt Meereswurmarten, die mit zwei Drüsen je ein Sekret bilden, dass eine damit sich der Wurm bei Brandung an den Untergrund anhaften kann, das zweite Sekret enthält dann ein Lösungsmittel, damit sich das Tier vom Untergrund wieder trennen kann! (sogenanntes Duo-Gland-System) In der Brandungszone finden wir grosse Kolonien von Entenmuscheln und Seepocken. Das Gehäuse der Seepocken ist aus 4 dicken, schwammigen Kalkplatten aufgebaut. Dies bewirkt eine Isolation gegen die Sonnenhitze und Schutz vor Austrocknung. Werden sie von Wasser bedeckt, öffnen sie ihre Schalen und die Rankenfüsschen erscheinen. Mit ihnen filtrieren sie Nahrungsstoffe aus dem Wasser. |
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Die Reiterkrabbe zieht sich zum Schutz vor Austrocknen in den Boden zurück (Hügelchen am Strand). Sie tragen in den fast hermetisch vom Panzer umschlossenen Kiemenräumen einen geringen Wasservorrat mit sich, der mit einem kurzen Eintauchen in eine Pfütze wieder mit frischem Wasser ergänzt wird. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Mangroven |
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Mangroven
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Mangrovenbäume
finden sich vor allem in der Uferzone (mit wenig Brandung) oder an Flussmündungen.
Das bedeutet, dass ihre Wurzeln im Salz- oder Brackwasser und auf sauerstoffarmen und schwefelreichen
Böden wachsen. Sie dominieren den Küstensaum durch eben diese Fähigkeit
(osmotische Filter, Salzdrüsen in den Blättern). Sie haben weitverzweigte
Stelzenwurzeln entwickelt und besitzen entweder nach oben gerichtete
Atemwurzeln, die sich an der Oberfläche des Schlicks ausdehnen oder
Luftwurzeln, die vom Stamm herunterhängen. Mangrovenwälder gehören zu
den höchsten Produzenten von organischem Material (2500-3600 g/m2 pro
Jahr).
In dem seichten Wasser ihres Standortes wird von den Wurzeln und Stämmen der Mangroven Treibgut jeder Art festgehalten, bis sich allmählich aus den Verfallsprodukten ein fester Boden bildet. Die Stelzenwurzeln der Mangroven schaffen über und unter dem Wasser Lebensraum durch das Ausbilden von Schlupfwinkeln für viele kleine Tiere. Sie binden und stabilisieren die Oberfläche. Die Sämlinge der Mangrovenbäume keimen bereits auf der Elternpflanze und trennen sich erst von dieser, wenn der Keimstengel auf beachtliche Grösse (bis zu 1m) herangewachsen ist. Wenn ein Sämling gewurzelt hat, wächst er mit einer Geschwindigkeit von 2.5cm pro Stunde. Ihre ersten Früchte trägt die Pflanze bei einer Höhe von etwa 1.3m. Trotz dieser grossen Wachstumsraten sind Mangrovenwälder heute gefährdet. Sie werden abgeholzt, um das Küstengebiet zu besiedeln oder um Garnelen- oder Austernfarmen aufzustellen. Dies ist besonders bedenklich, da die Mangrovenwälder die Kinderstube vieler Rifffische sind. |
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Fortpflanzung und Entwicklung | Im seichten Wasser zwischen den Mangrovenwurzeln leben Schnapper, Kardinalfische, Seepferdchen, Feilenfische, Wächtergrundeln, Schleimfische, Heringe und die Jungtiere der Haie, Barrakudas und anderer Fische. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In strömungsschwachen Bereichen sammeln sich Mangrovenquallen an. Diese Quallen treiben nicht wie ihre Verwandten als Plankton im freien Wasser, sondern liegen auf dem Boden, den Mund nach oben und die Schirmoberseite nach unten gekehrt. Durch Pumpbewegungen können sie sich vorwärtsbewegen. Einige gehen eine Symbiose mit Krebsen ein, das heisst, sie werden von diesen herumgetragen. Sie ernähren sich von Plankton. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ein interessanter kleiner Fisch lebt im Schlamm und auf den Mangrovenwurzeln. Der Schlammspringer ähnelt einer Grundel. Sie haben ausgezeichnete Augen und verschwinden beim Herannahen mit ruckartigen Bewegungen in ihren Schlammlöchern. Mit ihren starken Bauchflossen können sie die Wurzeln der Mangroven hinaufklettern. Ihre Afterflossen sind zusammengewachsen und bilden eine Saugpumpe, mit der sie sich an eine geeignete Oberfläche festhalten können. Der Schlammspringer ist ein amphibischer Fisch, er kann nicht mehr gänzlich im Wasser leben. Er braucht sowohl Luft, die er in seinen Kiemenbögen speichert als auch Wasser, um diese feucht zu halten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Winkerkrabbe |
Bei den Männchen der Winkerkrabbe ist die rechte Schere extrem verlängert. Bei Niedrigwasser balzen sie mit Winkbewegungen der Schere, um Weibchen in ihre Höhle zu locken. Jede Art hat ein eigenes Winkmuster. Diese Krabben graben Gänge im schlammigen Sandboden, in die sie sich bei Trockenheit zurückziehen können. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fotos von Mangroven (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern
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Sandflächen |
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Sandflächen scheinen auf den ersten Blick die Wüsten des Ozeans zu sein. Aber um in der deckungsarmen Welt der weiten Sandflächen zu überleben, gilt die Devise - nur nicht auffallen. Typische Bewohner der Sandzonen sind neben Seezungen und Butten eine Vielzahl von Grundeln, Schnepfenmesserfischen, Meerbarben, Knurrhähne, Himmelsgucker, Schlangen- und Röhrenaale sowie diverse Stech- und Zitterrochen. Aber auch eine Vielzahl von wirbellosen Tieren leben auf oder im Sand. Für sie alle gilt - im Sand ist Tarnung und Verstecken die beste Überlebensstrategie. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tarnung | Tiere, die auf der Sandoberfläche leben tun sich deshalb
ein grau-braunes Farbkleid zu. So kann die Seezunge
(auch Flundern und Butte) ihre Haut in Farbe und Struktur perfekt
dem Untergrund anpassen. Zudem
ist ihr Flossensaum gezackt, sodass kein verräterischer
Umriss zu erkennen ist. Die Seezunge gleitet jeweils nur wenige
Zentimeter über der Sandoberfläche dahin und budelt sich bei Gefahr
etwas ein.
Plattfische, Stechrochen, Krokodilfische, Himmelsgucker und viele Seestern- und Krebsarten, die auf dem Sand leben, buddeln sich bei Gefahr blitzschnell ein, sodass nur noch ihre Augen sichtbar sind. Seeigel stellen ihre Stacheln zur Abwehr von Feinden auf und graben sich dann sofort wieder ein. Der Sanddollar, auch ein Seeigel, der sehr flach ist liegt etwas zugedeckt auf der Sandoberfläche, fast nicht sichtbar. Seine Stacheln sind zu Borsten geschrumpft. Andere Lebewesen verschwinden bei der geringsten Gefahr in ihren Höhlen. Ein Beispiel, das man immer wieder auf Sandgrund findet ist der Pistolenkrebs, der sich eine Höhle gebaut hat. Da diese Tiere schlecht sehen, sind sie eine Symbiose mit Grundeln eingegangen. Diese bewachen für sie die Höhle und geben ihnen durch ihre Schwanzbewegungen Zeichen, wenn Gefahr droht. |
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Röhrenaale leben in grossen Kolonien in flachen Sandgebieten. Wie eine Spargel ragen sie aus dem ihren Röhren, wenn sie aus dem vorbeiströmenden Wasser nach Zooplankton schnappen. Bei der geringsten Gefahr ziehen sie sich unauffällig langsam in ihre Wohnröhren zurück. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mimikry | Schlangenaale
werden nur selten beobachtet, denn sie leben verborgen im Sand, Schlamm,
Geröll oder Schutt. Sie haben die Fähigkeit, sich sekundenschnell einzugraben,
je nach Art vor- oder rückwärts. Dabei dient ihnen der knöcherne Schwanz
als Grabschaufel. Sie können auch vor- und rückwärts schwimmen. Aufgrund
ihrer Färbung werden sie oft für giftige Seeschlangen gehalten.
Der Sand-Schlangenaal ist weniger scheu. Er ist aber trotzdem sehr leicht zu übersehen, da aus dem Sand nur der Kopf des 1-3m langen Tieres herausschaut. Meist turnt auch noch eine Putzergarnele auf seiner Nase mit den ausgeprägten Nasenlöchern herum. Er ist nachtaktiv. |
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Jagdverhalten Fische
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Im Sand leben viele Kleinlebenwesen. Sie sind die bevorzugte Nahrung
der Meerbarben. Diese
sind oft in kleinen Verbänden unterwegs. Wenn sie mit ihren langen Barteln
im Boden Nahrung aufspüren, wühlen sie mit erstaunlicher Ausdauer den
Boden auf und wirbeln dabei oft grosse Staubwolken hoch. Mit den chemosensorischen
Tastorganen, den Barteln können sie Würmer, Krebstiere, Haarsterne und
kleine Weichtiere orten.
Die gleiche Nahrungsquelle beutet auch der Langhorn-Kofferfisch aus, aber er geht dabei anders vor. Er schwebt über dem Sand, dabei hilft ihm seine grosse Manövrierfähigkeit. Nun bläst er (mit Wasser) den Sand weg und saugt sofort die freigelegten Wirbellosen mit seinem röhrenförmigen Mund ein. Er wird oft von Lippfischen begleitet, die sich diejenigen Tiere schnappen, die der Kofferfisch nicht erwischt. Der Sand ist voller bohrender Muscheln. Sie sind mit einem langen, kräftigen Fuss ausgestattet, der ihnen hilft, sich im Sand festzusetzen und zu bewegen. Ein Siphon verbindet sie mit der Oberfläche, um immer frisches Wasser (Sauerstoff und organische Partikel) zu erhalten. Sie können auch zum Teil durch Auf- und Zuklappen der Schalen einige Meter weit auf der Sandoberfläche hüpfen. |
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Warnen | Man kann davon ausgehen, dass Tiere, die gut sichtbar
auf dem Sand liegen entweder giftig bezw. ungeniessbar oder wehrhaft
sind.
Seewalzen sind sehr auffällige Tiere, aber kein Räuber vergreift sich an diesen Tieren, denn sie sind giftig. Sie fressen den Sand richtiggehend in sich herein und verdauen die darin enthaltenen organischen Bestandteile. |
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Fotos von benthischen Fischen (Fotosammlung mit mehr) Kleinbilder zum Vergrössern |
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Seegraswiesen |
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Seegras
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Seegräser wachsen auf Sandflächen. Sie binden und stabilisieren durch ihre netzartigen Ausläufer deren Oberfläche. Die Vegetation bietet den darauf lebenden Tieren Versteckmöglichkeiten, Schlupfwinkel und eine zusätzliche Nahrungsquelle. Diese Wiesen sind die Kinderstube vieler Rifftiere (Fische, Langusten etc.). Fische, die sich tagsüber im Riff versteckt halten kommen nachts zur Nahrungssuche hierher. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geisterpfeifenfisch |
Wir finden hier andere Arten als auf puren Sandgebieten. Auf und zwischen den Pflanzen leben gut getarnt typische Bewohner wie Seenadeln, Feilenfische, Kofferfische, Muscheln, Seepferdchen und der Seegras- Geisterpfeifenfisch. Der flache, scheibenförmige "Sanddollar", ein Seeigel, hat sich auf seine Weise dem Sandboden angepasst. Ein weiteres, eher scheues Tier ist die Seekuh oder Dugon, die schwimmend und tauchend die Wasserpflanzen abweidet. Ihr Kauapparat ähnelt demjenigen der Elefanten, mit denen sie entfernt verwandt ist. Die molligen Riesen verbringen viel Zeit mit Essen. Zwischendurch müssen sie immer wieder Luft schöpfen, man findet sie deshalb nicht unter 5 bis 6m Tiefe. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Riffdach |
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Die Oberseite des Riffs erstreckt sich meist dicht bis unter die Niedrigwassergrenze und kann mit dem Algenrücken sogar darüber hinausreichen. Dennoch bleiben die täglichen Temperaturschwankungen gering, da durch die Ebbe- und Flutbewegungen laufend frisches Wasser durchgespült wird. Zwischen den aufragenden Korallenformationen drängen sich winzige Jungfische, die selbst in den Millimeter kleinen Ritzen von Korallenkolonien Schutz finden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Korallenstöcke auf der Riffplattform sind - mit Ausnahme des Riffrandes - überwiegend oberseits abgestorben und von weisslich-braunen und rosa-violetten Kalkalgen oder kurzfädigen Algenrasen bedeckt. Spalten und Löcher sind oft nur handspannentief, enthalten vielerlei schattenliebende Algen und können auch mit gröberem Geröll gefüllt sein. Verstreute Korallentrümmerfelsen erscheinen oberseits dunkel bis schwarz von oberflächlich eingebohrten Blaualgen. Aber an ihrer Unterseite konzentrieren sich Schwämme, Seeanemonen, Moostierchen, Krabben, Kaurischnecken, Muscheln, Schlangensterne und Seescheiden und bilden eine Gemeinschaft im Kleinen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Lagune |
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Für die Entwicklung einer Lagune ist der Wasseraustausch massgeblich.
Ist er so gross (Gezeiten, Brandung), dass eine regelmässige und ausreichende
Sauerstoff- und Planktonversorgung sowie gleichmässige Temperaturverhältnisse gesichert sind,
siedeln sich Korallen an. Ist dies nicht der Fall, so verschwinden allfällige
noch existierende Korallenbauten und werden mit Sedimenten zugedeckt,
die von den seeseitigen Riffabschnitten herantransportiert werden. Solche
Lagunen sind mit Schlamm- und Sandlagen sowie Resten von Korallenhorsten
und Korallenfels bedeckt.
Ausgedehnte Rifflagunen umfassen einen Wasserkörper, dessen Grösse ein soweit ausgeglichenes "ökologisches" Klima gewährleistet, dass eine neue Generation von Korallenbauten entstehen kann. Nach einer gewissen Zeit wird der einförmige Sandboden von aufragenden Korallenbauten unterbrochen und seewärts finden sich sogenannte Korallenhorste, die teils verwitterten Reste früher lebender Kolonien. Diese 1 bis 3m über dem umgebenden Boden aufragenden Strukturen bewirken eine Differenzierung in verschiedene Kleinlebensräume, sogenannte Nischen. An einigen Orten kommt es zu strömungsstillen Stellen, schattige und besonnte Bereiche wechseln sich ab und jede dieser Nischen wird wiederum von andern Tieren und Pflanzen bewohnt. |
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Typische Lagunenbewohner sind Algenabweider wie Schnecken, Seeigel und einige Fischarten wie etwa die Doktorfische und Papageifische. Kleinere Zackenbarsche und Muränen stellen diesen Fischen nach. An der Basis der kleinen Fleckenriffe oder frei auf dem Lagunenboden liegen Riesenmuscheln. Die Korallenhorste sind oft von Kraken bewohnt und bilden den Ausgangspunkt für ihre Beutezüge. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Riffkante, Brandungszone |
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In dieser schmalen Übergangsregion zwischen dem Riffdach und dem Riffhang herrschen starke Wasserbewegungen. Die anlaufenden Wellen enthalten viel Luft und Sedimente. Die Wucht der Welle ist sehr hoch und lässt eigentliche Rinnen entstehen. Nur wenige Tiere können sich hier ansiedeln, etwa die Krustenanemonen. Während Niedrigwasser können hier Extrembedingungen auftreten, die jegliche Riffbewohner fernhalten. Bei Hochwasser kommen hingegen viele algenfressende Fische, vor allem Doktorfische und Papageifische von der Riffwand hoch, um auf dem Riffdach zu grasen. Sie sind kräftige Schwimmer, denen die wechselnde Strömung nichts anhaben kann. Ist der Wellengang weniger stark, können sich auch Weichkorallen an brandungsgeschützten Stellen ansiedeln. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Riffhang |
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Voraussetzungen für die Bildung von Korallenriffen | Der Riffhang ist die Region, wo sich am meisten Tiere aufhalten. Gegen das offene Meer gerichtet, ist in diesem Teil Wasseraustausch, Sauerstoff- und Planktonversorgung optimal, weshalb das Korallenwachstum meerwärts am stärksten ist. Die Brunnen- und Grottensysteme bieten zudem ideale Verstecke. Vom Zugang zum offenen Meer profitieren auch viele Schwarmfische, die sich tagsüber in relativer Riffnähe aufhalten, aber in der Nacht Schutz im Riff finden. Hochseefische wie Mantas oder Adlerrochen besuchen hingegen das Riff, um sich putzen zu lassen oder Plankton zu fressen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fotos von pelagischen Fischen (Fotosammlung mit mehr) Kleinbilder zum Vergrössern
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Einzelne Kapitel:Das Riffdach - Gezeitenzone des Strandes - Mangroven - Sandflächen - Seegraswiesen - Riffdach - Lagune - Riffkante, Brandungszone - Riffhang |
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Einzelne Stichwörter:Abiotische Faktoren - Algenrücken - Brunnen - Brackwasser - Geröll - Grotten - Farbkleid - Korallenhorst - Niedrigwasserzone - Nischen - Riffwatt - Vorriff - Wasserbewegung |
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Einzelne Tiere:Kaurischnecke - Kleinlebewesen - Mangrovenquallen - Reiterkrabbe - Riesenmuschel - Sanddollar - Schlammspringer - Winkerkrabbe |
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Vorheriges Kapitel (Riffarten)
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. Copyright Teresa Zubi