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CHORDATIERE,
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Meeresschildkröten
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MerkmaleMeeresschildkröten sind bis zu 2m gross, die Spannweite der Vorderextremitäten ist bis 3m. Gewicht über 500kg (Lederschildkröte). Panzerartiges Rückenschild, kräftige Paddelbeine. Zahnloser Kiefer.
Längenvergleich Meeresschildkröten: Die Meereschildkröten haben sich an das Leben im Meer angepasst: Die Vorderbeine sind flügelartig verbreitert, die ruderförmigen Hinterbeine stabilisieren die Bewegungen. Die Brustmuskulatur ist sehr kräftig. Die Grüne Meeresschildkröte erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 3km/h, die Lederschildkröte bis zu 10km/h. Ihr Panzer ist stark abgeflacht und die Kanten nahe an den Körper herangebracht. Sie können sich zwar nicht mehr zum Schutz in ihren Panzer zurückziehen, aber es ermöglicht strömungsarmes Schwimmen. Der Kopf ist zum Ausgleiech mit festen Schuppen und kräftigen obeneren Augenliedern ausgestattet. Meeresschildkröten haben Salzdrüsen, mit denen das mit der Nahrung im Überschuss aufgenommenes Salz ausgeschieden werden kann (bei Eierablage "weinen" die Schildkröten). Vorkommen und VerbreitungSchildkröten: 13 Familien und fast 300 Arten. Marine Schildkröten: sieben Arten (falls man Chelonia agassizi als separate Art anstatt als Unterart der grünen Meeresschildkröte ansieht sind es acht Arten). Alle wärmeren Meere. Können Wanderstrecken von mehreren tausenden Kilometern zurücklegen. Schildkröten können bis in 1500 Meter Tiefe tauchen. Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht. Ihre Panzer werden für Schildpatt verwendet, Fleisch und Eier werden gegessen. BiologieMeeresschildkröten legen etwa alle zwei Jahre Eier. Das Weibchen begibt sich meistens (aber nicht immer) zum Eierlegen bei Flut an diejenigen Strände, wo sie auch geschlüpft sind (bis zu 7 Mal pro Saison). Man vermutet, dass sie sich dabei an Geruchsstoffen oder am Salzgehalt des Meeres orientieren. Sie nehmen auch Magnetfelder wahr. Die Weibchen kriechen bis über den Höchststand des Wassers und graben dann eine Mulde. Dann heben sie mit den Hinterflossen eine vertikale birnenförmige Eikammer aus. Diese ist ca. 40cm tief. Nun legen sie 50 bis 150 mit einer ledrigen Hülle umgebene Eier. Dazu benötigen sie etwa 8 Stunden. Anschliessend schaufeln sie die Eigruben mit Sand zu und kehren in das Meer zurück. Die Sonne brütet die Eier aus. Bei Temperaturen über 29.9° entstehen Weibchen, bei niedrigeren Temperaturen Männchen. Nach einer Inkubationszeit von 6 bis 8 Wochen schlüpfen die Jungen und kriechen zum Meer. Das Ausschlüpfen geschieht meist nachts, da es dann schwieriger für Fressfeinde ( Vögel, Haie und andere Raubfische) ist, die Jungen zu fangen. Meeresschildkröten orientieren sich nach der Helligkeit. Der Strand und das Wasser schimmern in der Nacht. Künstliches Licht in der Dunkelheit (etwa Taschenlampen) bringt die Jungen vom richtigen Weg zum Wasser ab. Dort angelangt schwimmen die Jungen zielstrebig zum offenen Meer. Dabei orientieren sie sich an den Wellen. Sobald sich diese kräuseln, so paddeln sie ihnen entgegen, also Richtung offenes Meer. Frischgeschlüpfte Jungtiere schwimmen so weit wie möglich ins offene Meer. Bis zu 72 Stunden rudern sie pausenlos, um dann schwimmende Seegraswiesen (Sargassum) im offenem Meer zu erreichen, wo sie eine pelagisch treibende Phase durchleben. In diesem nährstoffreichem Wasser bleiben sie, bis sie gross genug sind. Diese Phase kannje nach Art 5 bis zu 20 Jahre dauern. Danach kehren sie in Küstennähe zurück, wo sie während 30 bis 50 Jahren heranwachsen (Meeresschildkröten können wahrscheinlich bis zu 100 Jahre alt werden). Nach der Eiablage schwimmen Meeresschildkröten zu ihren bevorzugten Futterplätzen und legen dabei Hunderte von Kilometenr zurück. Die Wanderrouten sind jedes Jahr weitgehend gleich, dies fanden Forscher heraus, als sie die Meeresschildkröten mit Satellitensendern ausstatteten. Meeresschildkröten können lange ohne Atmung unter Wasser bleiben: die Unechte Karettschildkröte durchschnittlich etwas 45 Minuten, die Grüne Meeresschildkröte sogar bis zu 5 Stunden. Während solchen Extremtauchgängen wird der Puls extrem gesenkt und das Herz schlägt nur noch alle 9 Minuten. Beim Atemholen entleert sich die Lunge in einem einzigen Zug und füllt sich auch gleich wieder. Schlafende Schildkröten sollten bei Nachttauchgängen nicht gestört werden. Falls sie aufwachen müssen sie zuerst an die Oberfläche, um Atem zu holen, ein gefährliches Unterfangen. Meeresschildkröten fressen Algen und Seegras, Quallen, Schwämme, Weichkorallen, Krebse, Tintenfische und Fische. Oft werden sie von Schiffshalter begleitet, auf ihrem Panzer wachsen Seepocken und die sogenannte Kolumbuskrabbe (Planes minutus) besiedeln die Taschen zwischen Schwanz und Beinen von Karettschildkröten (jeweils ein Männchen und ein Weibchen pro Schildkröte!). Diese fressen den Aufwuchs von ihrem Panzer ab und verringern dadurch den Wasserwiderstand. Die ersten SchildkrötenOffenbar lebten die ersten Schildkröten nicht im Wasser sondern auf dem Land. Forscher haben herausgefunden, dass Schildkrötenpanzer fossiler Arten eher den heutigen Landschildkröten gleichen als den Meeresschildkröten. Meeresschildkröten haben einen Panzer mit zahlreichen Hohlräumen, die ihne Auftrieb verleiht und so Energie spart. Diese Holräume sind in den fossilen Panzern nicht zu finden. |
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Fotos von Meeresschildkröten (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern
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Wie unterscheiden
sich die 7 Arten von Meeresschildkröten?
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2. Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta)
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3. Suppenschildkröte
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4. Gewöhnliche Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea)
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5. Lederschildkröte (Dermochelys coriacea)
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Schwarze Meeresschildkröte |
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Schlüssel zu 8 Arten von Meeresschildkröten |
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Am Schwierigsten zu unterscheiden sind die grüne und die schwarze Meeresschildkröte, wobei die schwarze Meeresschildkröte nur an der nord- und südamerikanischen Pazifikküste vorkommt und evt. eine Unterart der grünen Meeresschildkröte ist. Die Flatback-Schildkröte ist auch sehr ähnlich aber eher kleiner (bis 97cm) und sie kommt ausschliesslich an der nördlichen Küste Australiens vor. | |||||
Keine Schuppen |
= Lederschildkröte |
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4 Seitenschuppen |
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5 Seitenschuppen |
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6 bis 9 Seitenschuppen | = Gewöhnliche Bastardschildkröte | ||||
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Tourismus und MeeresschildkrötenMeeresschildkröten sollten während dem Eierlegen nicht gestört (z. B. von Taschenlampen oder Blitzlichtern) werden. Ausserdem sollten Strände, an denen sich Gelege befinden nicht betreten werden. Es gibt verschiedene Stationen, die Meeresschildkröten züchten. Dies ist an und für sich eine gute Sache, aber einige Stationen halten die kleinen Schildkröten nicht sehr artgerecht. Viele Stationen sind die reinen Touristenfallen. Die jungen Schildkröten werden zu Schauzwecken länger als nötig und in kleinen, verschmutzten Tanks oder Behältern gehalten. Dadurch verlieren sie ihre angeborene Fähigkeit, sich im freien Meer zu bewegen. Oft werden die Tiere sogar während des Tages anstatt in der Nacht freigelassen (damit man sie besser fotografieren kann!). Dadurch werden sie leichter von Raubvögeln gefressen. |
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