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Niedere Tiere |
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Vielzeller (Metazoa) |
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Quallen (Nesseltiere und Rippenquallen)Fotos von Nesseltieren (auf 6 Seiten)
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NESSELTIERE(Cnidaria) |
Unter "Qualle" werden Tiere bezeichnet, die eigentlich verschiedenen Klassen und gar Tierstämmen angehören. Zur Vereinfachung sind all diese Tiere, die früher unter dem Begriff "Hohltiere" (Coelenterata) zusammengefasst wurden, auf dieser Seite beschrieben. Systematik1. Der Stamm der Nesseltiere wird aufgeteilt (nach ITIS Standard Report):
1a) Der Unterstamm Medusozoa umfasst folgende Klassen:
1b) Die Klasse der Hydrozoen umfasst folgende Familien, die "Quallen" genannt werden:
2. Stamm Rippenquallen (Ctenophora) |
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NESSELTIERE (Cnidaria) |
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Schirmquallen (Scyphozoa)SystematikSchirmquallen werden auch Scheibenquallen oder Lappenquallen genannt. Schirmquallen (Scyphozoa) werden auch als "echte" Quallen bezeichnet und umfassen etwa 130 Arten: Kranz- oder Kranz- oder Tiefseequallen (Ordnung Coronatae) - Unterklasse Discomedusae mit den Fahnenquallen (Ordnung Semaeostomae) und Wurzelmundquallen (Ordnung Rhizostomae). [Kingdom - Animalia - Reich] [Phylum - Cnidaria - Stamm] [Subphylum - Medusozoa - Unterstamm] [Class - Scyphozoa - Klasse] MerkmaleSchirmquallen sind durchsichtige Tiere aus einer dicken Gallertmasse und mit am Schirmrand entspringenden Tentakeln. Hier sitzen auch die Licht- und Tastorgane. Besitzen Schwimmglocken. Die Tentakeln können bis zu 30m lang werden.An den Tentakeln sitzen giftige Nesselkapseln die beim Menschen stark juckende und nässende "Verbrennungen" bewirken können, die Berührung einiger Quallen kann sogar tödlich sein. Der Körper der Qualle besteht zu 99.8% aus Wasser! Quallen können nur einige Millimeter gross sein (Halammohydra) aber die grössten haben über 2 Meter Durchmesser! Vorkommen und VerbreitungDie meisten Quallenarten sind auf die Küstennähe beschränkt, da sie zu ihrer Fortpflanzung während der Polypengeneration (festsitzende Lebensweise) auf geeignetes Substrat angewiesen sind. Es gibt aber auch Hochseequallen die sich direkt im offenen Meer vermehren. BiologieDie Quallen besitzen Sinnesorgane, deren Entwicklung ist eine Anpassung an die schwimmende Lebensweise, denn die festsitzenden Polypen (z.B. Korallen) besitzen keine. Quallen ernähren sich von Plankton oder von kleinen Fischen. Ihre Beute fangen sie mit ihren Fangfäden (Fresspolypen). Die Quallen gehen einen sekundären Generationenwechsel (Metagenese) durch. Das heisst, die Larven verwandeln sich in festsitzende Polypen die wiederum freischwimmende Larven ausstossen (Knospung), die sich später zu Quallen (Medusen) verwandeln. Ohren- und Feuerquallen schützen ihre Eier in Bruttaschen auf den Mundarmen, so werden die Eier von sauerstoffreichem Wasser umgeben und reifen rascher heran. Lebensgemeinschaften um die Quallen (siehe separates Kapitel): Einige Fische wie Makrelen und Erntefische leben als Jungtiere in Symbiose mit den Quallen. Die Mangrovenqualle wird auch hie und da von Krebsen auf deren Rücken herumgetragen. |
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Fotos von Quallen (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern
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Würfelquallen (Cubozoa)SystematikDie Würfelquallen umfassen 2 Ordnungen (Carybdeida und Chirodropida, Seewespen) mit etwa 20 Arten. [Kingdom - Animalia - Reich] [Phylum - Cnidaria - Stamm] [Subphylum - Medusozoa - Unterstamm] [Class - Cubozoa - Klasse]
MerkmaleDer Schirm bildet eine viereckige Glocke von deren Ecken an den ruderblattähnliche Pedalien je eine Tentakelbündel (4 bis 60 Tentakeln) von 10 bis 300 cm Länge hängt. Würfelquallen besitzen kolbenförmige Sinnesorgane (Rhopalien), die kompliziertesten Sinnesorgane aller Nesseltiere (Cnidaria). Die Rhophalien (sie sehen wie ein Stielauge aus) enthalten ein bis zwei echte Linsenaugen mit Netzhaut und Glaskörpe rund zwei bis vier einfachere Grubenaugen. Die Linsenaugen können fokussieren, ob sie Farbe erkennen können ist noch nicht geklärt. Interessanterweise sind die Augen nach innen gerichtet. Vermutlich begutachten sie die erbeutete Nahrung visuell, bevor sie in den Magen weitergeleitet wird. Wie die Bildinformationen verarbeitet werden ist noch nicht klar, denn ein Gehirn besitzen die Quallen nicht. Vorkommen und VerbreitungWürfelquallen kommen ausschliesslich in den Tropen und Subtropen vor. BiologieDie Seewespen sind schnell schwimmende Quallen, sie sich mit hoch entwickelten Linsenaugen orientieren. Kann ihre Opfer gezielt auswählen und anschwimmen. Diese werden nach dem Kontakt mit den nessselbewehrten Tentakeln sofort gelähmt. Sehr gefährlich, hochtoxisch auch für Menschen. Hinterlässt bei Berührung grossflächige Verbrennungen. Erste Hilfe bei Würfelquallen mit Essig (hemmt die Funktion der Nesselzellen, kann jedoch bereits erfolgte Vergiftung nicht abschwächen). Nicht mit Seewasser oder Frischwasser abspühlen. |
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Stielquallen (Staurozoa)SystematikStielquallen (Stauromedusae) werden auch Becherquallen genannt und wurden lange zu der Klasse der Schirmquallen gezählt. Neue Zuordnung nach ITIS Standard Report. [Kingdom - Animalia - Reich] [Phylum - Cnidaria - Stamm] [Subphylum - Medusozoa - Unterstamm] [Class - Staurozoa - Klasse] MerkmaleWie die Namen ausdrücken haben diese Quallen einen Stiel der sich zu einem becherförmigen Oberteil erweitert. Auf dem Schirmrand befinden sich in acht Gruppen angeordnet blumenförmige Tentakeln. Vorkommen und VerbreitungKaltes Wasser BiologieDie meisten Arten der Steilquallen sind halbsessil, das heisst, sie sind mit einer verbreiterten Fussscheibe am Untergrund (Steine, Tangblätter etc.) angeheftet aber können sich zur Nahrungsaufnahme oder bei Reizung wieder ablösen. Einige Arten scheiden eine chitinähnliche Substanz aus, so dass sie mit dem Substrat fest verbunden sind und sich nicht mehr fortbewegen können. |
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Hydrozoen (Hydrozoa) |
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Staatsquallen (Physaliidae)SystematikDie Klasse der Hydrozoen wird in die zwei Unterklassen (Hydroidolina und Trachylina) aufgeteilt. Die Staatsquallen (Siphonophora) gehören zu den Hydromedusen (Hydroidolina) und zur Ordnung Siphonophorae (nach ITIS Standard Report). [Kingdom - Animalia - Reich] [Phylum - Cnidaria - Stamm] [Class - Hydrozoa - Klasse] [Subclass - Hydroidolina - Unterklasse] [Order - Siphonophorae - Ordnung] [Suborder - Cystonectae - Unterordnung] [Family - Physaliidae - Familie] MerkmaleDie Staatsquallen sind staatenbildende Quallen, das heisst was wir als Qualle ansehen ist eine aus einzelnen Polypen zusammengesetzte Kolonie. Einzeltiere spezialisieren sich und bilden individuelle Organe. Einige widmen sich dem Nahrungserwerb und der Verteidigung (Abwehr- und Fangpolypen), oder deren Verwertung und Verteilung (Verdauungspolypen), oder der Reproduktion (Geschlechtspolypen). Ausgewachsene Tierkolonien bilden einen Achsenstamm, eine Glasblase sowie seitliche Schwimmglocken. Bei der Portugiesischen Galeere (Physalia physalia) ähnelt der Gassack einer seitlich umgekippten Flasche. Sehr gefährlich. Vorkommen und VerbreitungStaatsquallen kommen in allen Weltmeeren vor und leben ausschliesslich an der Oberfläche (Neuston). Interessant ist die Art und Weise wie die Glasblase aufgebaut ist. Die Staatsquallen bildet ihre gasgefüllte Blase (Pneumatophor) welche nur durch eine hauchdünne Chitinlamelle und gelatinösen Kammersepten gestützt wird. Die Segelform ist asymmetrisch und relativ hoch und schmal. Diese Form der Glasblase ist entscheidend für ihre Segeleigenschaften. Die Staatsquallen sind gute Schwimmer und können auch bei starken Winden segeln, sie können ihre Segelfläche durch seitliche Neigung verkleinern. BiologieStaatsquallen fangen mit ihren Fangpolypen Krebse, Garnelen, Larven und sogar grössere Fische. Schnelle Schwimmer können ihre Beute verfolgen, andere ahmen mit den Tentakeln Ruderfusskrebschen oder Fischlarven nach und ködern so Räuber. Sehr gefährlich, hochtoxisch auch für Menschen. Staatsquallen geben dotterreiche Eier und Spermien ins offene Meer ab. Keine freischwimmende Medusengeneration. Erste Hilfe: Bei Staatsquallen kein Essig verwenden und nicht mit Seewasser oder Frischwasser abspühlen. Sand / Urin / zuckergesättigter Kokosnusssaft auf verletzte Stelle. Antrocknen lassen. Tentakelreste abschaben. Falls verfügbar Papayafruchtfleisch auf Wunde legen. Herz- und Kreislauf beobachten. |
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Segelquallen und Strahlenquallen
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Segelquallen und Strahlenquallen (Porpitidae)SystematikDie Klasse der Hydrozoen wird in die zwei Unterklassen (Hydroidolina und Trachylina) aufgeteilt. Die Segelquallen und Strahlenquallen (Porpitidae) gehören zu den Hydromedusen (Hydroidolina) und zur Ordnung Anthoathecatae (nach ITIS Standard Report). [Kingdom - Animalia - Reich] [Phylum - Cnidaria - Stamm] [Class - Hydrozoa - Klasse] [Subclass - Hydroidolina - Unterklasse] [Order - Anthoathecatae - Ordnung] [Suborder - Capitata - Unterordnung] [Family - Porpitidae - Familie] MerkmaleDie Segelquallen (Velella) sind ebenfalls eine Kolonie von spezialisierten Polypen. Sie sehen ähnlich wie die Staatsquallen aus, da sie auch ein Floss in Form eines dreieckigen Segels besitzen. Können mehrere Kilometer lange Schwärme bilden. Ungefährlich. Die Strahlenquallen (Porpita) sind eher kleine Tiere und sehen wie eine intensiv blau, gelb oder grünlich gefärbte Blume aus, die auf der Oberfläche des Wassers treibt. Besitzen keine Segel, sondern luftgefüllte Chitinringe. Ungefährlich. Vorkommen und VerbreitungSegelquallen kommen in allen Weltmeeren vor und leben ausschliesslich an der Oberfläche (Neuston), sie sind gute Schwimmer. Interessant ist die Art und Weise wie die Glasblase aufgebaut ist. Die Segelqualle besitzt ein festes Skelettelement aus Chitin, das mit zahlreichen Röhren verbunden ist. Ein Häutchen kleidet diese Gerüst aus und bildet an den Oberkanten einen Kamm. Die Selgelform ist symetrisch, kurz und gedrungen. Segelquallen bevorzugen leichte Brisen und segelt ausschliesslich vor dem Wind. BiologieSegelquallen ernähren sich vom Plankton im Oberflächenwasser. Vermehren sich durch Knospung. Segelquallen können mehrere Kilometer lange Schwärme bilden. Nesselkapseln sind für Menschen ungefährlich. Eine Verwechslung mit der ausserordentlich giftigen Staatsqualle ist jedoch möglich! |
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RIPPENQUALLEN (Ctenophora) |
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Rippenquallen(Ctenophora)
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SystematikDie Rippenquallen (oder Kammquallen) bilden einen eigenen Tierstamm, gehören also nicht zu den Nesseltieren (Cnidaria) wie die anderen Quallen. [Phylum - Ctenophora - Stamm] [Class - Tentaculata - Klasse] [Order - Platyctenida - Ordnung] MerkmaleKamm- oder Rippenquallen besitzen ebenfalls einen gelatinöser Körper. Sackartiger oder birnenförmiger Körper, der seitlich abgeflacht ist. Meistens einziehbare Tentakeln mit Klebezellen. Sie besitzen keine giftigen Nesselzellen. Spiegelsymetrisch Vorkommen und VerbreitungDie meisten Arten leben als Plankton, und lassen von der Meeresströmung treiben. Dabei verwenden sie Geisselplättchen zum Richtungswechsel oder für kurze Stecken. Einige kriechen am Boden und leben auf Weichkorallen und Stachelhäutern. Diese sehen ähnlich wie ein Plattwurm aus (Ordnung Platyctenida). BiologieRippenquallen sind räuberisch, sie strecken Tentakeln aus und wenn diese mit Nahrungspartikeln behaftet sind werden sie eingezogen. Pflanzen sich nur geschlechtlich fort. Rippenquallen "rudern" mit zahlreichen Geisselplättchen, die in 8 Reihen - oft als Rippen - angeordnet sind. |
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Fotos von Rippenquallen (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern
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